Sonntag, 30. August 2015

Wunderpillen und der JoJo-Effekt

Da geht man zum Briefkasten, und nimmt dabei jede Menge Werbung mit ins Haus.

Was meint ihr, was da am Mittwoch herausgepurzelt ist?

"Wundermittel No1" - Pfunde runter mit der Gewichtsbremse von Mutter Natur!  - Erleben Sie den Unterschied!

Wer sich schon etwas ausreichender mit gesunder Ernährung auseinandergesetzt hat, dem kosten diese Flyer nur noch ein müdes Lächeln.
Ich blätterte also amüsiert durch dieses Druckwerk, und fand sofort die Formulierungen, die werbewirksam die potenziellen Käufer akquirieren sollen.

  • das einzige Naturmittel, das ...
  • jede Kapsel hat mindestens  XXX mg  hoch potenter "Inhaltsstoffe"
  • mit der Intelligenz der Natur
  • Nur das Extrakt stoppt das Fett (Das Naturprodukt, das man "täglich" zu sich nimmt, ist natürlich wirkungslos.)
  • Sogar das Herz schlägt ruhiger und gleichmäßiger
  • Verbessert GARANTIERT rasch ihre Lebensqualität
  • Das gibt es nur bei "Wundermittelhersteller"
  • Genießen Sie weiterhin ihre Speisen, und nehmen Sie trotzdem ab
  • Sie stoppen den JoJo-Effekt

Das
"NULL Risiko für Sie: Sie zahlen erst nach 30 Tagen und nur bei Zufriedenheit",
ist natürlich das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt wurde.
Da wird es so viele "Abers" und Klauseln geben, dass man entweder schnell zahlt, oder stressbedingt schnell abnimmt. - Dann ist die Gewichtsabnahme amtlich, und man hat somit zufrieden zu sein!

Auf die letzten beiden Punkte in der Liste möchte ich nun genauer eingehen.
  1. Weiterhin so genießen wie bisher (viel zu süß, viel zu fett, viel zu viel, und viel zu kalorienreich) , und die Wunderpille lässt die Pfunde trotzdem purzeln?! - Vergiss es!
  2. Und den Jojo-Effekt, den kann man nur selber stoppen. Durch gesunde und bewusste Ernährung. Und durch Bewegung.
Damit der Jojo-Effekt endgültig gestoppt wird, sollte man sich ganz am Anfang mit den Begriffen "Grundumsatz" und "Gesamtenergieumsatz" auseinander setzen.

In Net findet man viele Seiten mit Erklärungen und Berechnungssoftware. Wie z.B. die Seiten von Gesundheit.gv.at und der Sozialversicherung.

Mit diesem Wissen lässt sich dann weiter arbeiten. Weiß man einmal annähernd wie viele Kalorien der eigene Körper im Ruhezustand verbrennt, und wie viele man ihm zusätzlich zuführen muss, damit er mit ausreichend Energie versorgt wird, dann kann man sich schon ungefähr ausrechnen, welchen Wert an Kalorien/Tag man nicht überschreiten sollte, um nicht an Gewicht zuzulegen.

Jetzt ist es aber so, dass nicht jeder Mensch den gleichen Stoffwechsel hat. Darum sind die Werte aus den Berechnungen auf diesen Seiten nur Durchschnittswerte. Ganz genaue Auswertungen kann nur die Analyse bei einem spezialisierten Arzt bringen.
Aber für den Anfang reichen die Tabellen aus dem Net.

Wenn man die Kalorienzufuhr ein paar Wochen lang dokumentiert, und man dabei die Waage im Auge behält, dann sieht man schon, ob man einen durchschnittlichen Stoffwechsel hat, oder eher langsamer oder schneller "läuft".

Wer schon viele Diäten hinter sich hat, besonders jene die auf monatelanges "Hungern" basieren, dessen Stoffwechsel könnte leider schon auf Sparmodus geschalten haben. Um nicht weiter zuzunehmen, müsste man daher lebenslang nur mit z.B. 1000 kcal/Tag (Grundumsatz bzw. bei sehr wenig Bewegung am Tag) leben, um nicht wieder zuzunehmen.

Der berühmte Jojo-Effekt.
Man ist dick, weil man monatelang ständig über dem Gesamtenergieumsatz gegessen hat. Eines Tages sagt man: "Stopp! So geht es nicht weiter.", und beginnt sich nur noch von Kohlsuppe, Semmel, Diätshakes, etc. zu ernähren. Der Körper bekommt statt 2000 kcal/Tag nur noch 800 bis 1000 kcal/Tag. Manche "trainieren" sich sogar auf noch weniger herunter.

Und der Körper schreit: "Ohweeeh! Notzeiten! Ich muss den Stoffwechsel herunterfahren, damit ich in der Hungersnot noch am Leben bleibe!" Und dann fährt er in den Sparmodus, und lernt mit wenig zufrieden zu sein. Der Stoffwechsel pendelt sich dann so ein, dass er im "Ruhemodus" statt z.B. 1400 kcal bis 1600 kcal, nur noch 800 kcal bis 1000 kcal benötigt.

Als Abnehmwilliger freut man sich natürlich, dass die Kilos schnell schwinden. 2 kg/Woche, oder auch noch mehr.
Und dann hat man schnell sein Ziel erreicht und möchte wieder normal essen. Weil jetzt darf man es ja wieder. Normalgewicht --> normal essen.
Aber leider ist durch das "Herunterhungern" der Stoffwechsel unter die Grenze des Normalen gerutscht. Und dann legt man mit normalem Essverhalten auch wieder rasch zu.

Jojo!

Wie man sich ernähren soll, damit der Jojo bei normalem Essverhalten nicht wieder zuschlägt, packe ich demnächst in einen anderen Beitrag.
Dann purzeln die Pfunde langsam, kontinuierlich, aber auf gesundem Wege.

Und die Werbeflyer für Diätprodukte dürfen dann auch purzeln ... aus dem Briefkasten direkt ins Altpapier.

Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag!

Mittwoch, 26. August 2015

Parkinson, und sein Gesetz

“Work expands so as to fill the time available for its completion.”
oder
„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“
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Parkinson ... das ist doch eine Alterserkrankung, die nach ihrem Entdecker benannt wurde! Was hat ein Arzt mit Zeitmanagement zu tun?
 
Ja, genau das habe ich mir gedacht, als ich das erste Mal von Parkinsons Gesetz gehört habe.
Es handelt sich aber nur um eine Namensgleichheit. Nicht der Arzt und Apotheker James Parkinson stellte dieses Gesetz auf, sondern der Historiker, Philosoph und Soziologe Cyril Northcote Parkinson.
 
Und was sagt uns dieses Gesetz? - Je länger wir für eine Aufgabe Zeit haben, umso "umfangreicher" gestalten wir sie. Wobei "umfangreich" nicht bedeutet, dass sie deshalb an Qualität gewinnt, sondern wir dehnen die Arbeitsabläufe nur derart aus, dass wir einfach länger dazu brauchen.
 
C.N.Parkinson stellte eines Tages fest, dass in der königlich-britischen Marine die Zahl der Admiräle um 78% gestiegen war, obwohl die Anzahl der Schiffe und Offiziere stetig im Sinken begriffen waren. - Was soviel heißt, dass immer mehr Chefs, eigentlich immer weniger Arbeit zu verwalten hatten. Trotzdem fühlten sich alle gut beschäftigt.
Anhand dieser Beobachtungen - vom aufgeblähten Verwaltungsapparat - konnte Parkinson dann sein Gesetz formen.
 
Und was hat dieses Gesetz jetzt mit mir, mit uns, zu tun?
 
Tja, man neigt dadurch zum Trödeln, und zu Prokrastination (Aufschieberitis).  Und genau das möchte ich jetzt in den Griff bekommen.  
 
Man hat so viele Interessen, möchte so vieles in den Tag reinpacken; aber leider hat der Tag nur 24 Stunden, und davon sollte man 8 Stunden schlafen.
 
Wenn einem das einmal bewusst geworden ist, ist der Tag gekommen, an dem man mit Stundenplänen, To-Do-Listen und "Deadlines" den Alltag strukturieren sollte.
 
Über meine Erfahrungen damit, werdet ihr unter dem Label "Zeitmanagement" immer wieder davon lesen können.
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Wer noch mehr über Parkinsons Gesetz lesen möchte, den verweise ich auf diesen Artikel im Wirtschaftsmagazin "brand eins".

Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag!


Sonntag, 23. August 2015

Kleinvieh macht auch Mist

Take care of the pennies, and the pounds will look after themselves
oder
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert
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Heute möchte ich mich mit Spartricks beschäftigen. Mit dem kleinen Klimpergeld, das aber auch zu einem schönen Betrag führen kann, wenn man es "ehrt".
 
Der altbekannte Spruch gefällt mir in der englischen Version besser, weil er eher den Punkt trifft.
Relativ frei übersetzt: "Achte die Pennys, und die Pfund werden selber für sich sorgen."
 
Deshalb geht es heute in meinem Blog darum, wie man mit unseren "Kupferlingen" (1-, 2- und 5-Centmünzen) und den "Goldstücken" (10-, 20- und 50-Centstücken) ein kleines "Vermögen" aufbauen kann.
 
 
Also, der allererste Schritt ist: Bücke dich nach jedem Centstück, das du siehst! Lasse das Geld nicht auf dem Boden liegen!
 
Für dieses unverhoffte Geschenk hast du natürlich schon einen Geldspeicher zuhause.  
Ein großes Gurkenglas, oder einen netten Sparstrumpf. So wie meiner:
 

In dieses Glas, oder in diesen Sparstrumpf, kommt immer dann etwas hinein, wenn man unverhofft zu Geld kommt, oder man einmal die Geldtasche vom "Schotter" befreien möchte.
Wer kaum noch Bargeld verwendet, kann statt dessen die "krummen" Beträge auf seinem Konto - durch Sparüberweisungen - "begradigen". Aus € 258,34, wird schnell die schöne Zahl € 255,00 bzw. € 250,00. Und schon wandern € 3,34 bzw. € 8,34 auf das Sparkonto.
Die Häufigkeit, in der das geschieht, hängt natürlich davon ab, wie oft es die Finanzen zulassen. Aber ... so einmal im Monat sollte man es sich leisten. 
Dadurch wächst das unsichtbare Guthaben, ohne dass uns etwas abgeht.
 
Man kann ebenso den Euro Trinkgeld, den man für seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft bekommen hat, in den Geldspeicher werfen; oder das unverhoffte Geld, das einem die Mutter/der Vater zusteckt; Erlöse aus Flohmarktverkäufen; oder auch Beträge, die man sich durch Aktionspreise beim Einkauf erspart hat.
Inzwischen wird das auf vielen Kassenzetteln auch immer gut ausgewiesen.

Manchmal finden sich in Hosen-, Jacken-, ungenutzten Hand- oder "verschollenen" Geldtaschen (oder beim Kelleraufräumen in Dosen, etc.), Münzen und Scheine an die man schon gar nicht mehr gedacht hatte. - Ab damit in den Geldspeicher!
All das ist Kaptial, mit dem man im Budget nicht gerechnet hat; also das pure Extrageld. Und sei es vom Wert her noch so klein.

Was kann man dann mit dem Inhalt des Geldspeichers tun, wenn er gut gefüllt ist?

Man lässt ihn z.B. durch die Zählmaschine bei der Hausbank rattern und aufs Konto buchen. - Nicht vergessen! Dieses Geld dann auch aufs Sparkonto weiterleiten! ( Man kann dafür z.B. ein eigenes Unterkonto beim Tagesgeld einrichten.)
Es ist gar nicht für möglich zu halten, welcher Betrag da im Laufe eines Jahres zusammenkommen kann. Ein kleiner - oder vielleicht auch größerer - Traum kann damit sicher verwirklicht werden.

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Zwei weitere Spartipps dürfen hier nicht fehlen.

Die aktuellen Angebotsblätter: Aktionsfinder

Zeit statt Geld - Wir gemeinsam - Zeittauschbörse
Wer nicht so viel Geld zur Verfügung hat, aber dafür Zeit und ein paar Talente mitbringt, kann mit einer Tauschbörse gutes Geld sparen.
In Salzburg, Ober- und Niederösterreich  - und auch im angrenzenden Bayern - gibt es da schon einige Regionalgruppen.
Vielleicht ist da auch etwas für dich dabei.
Und wenn nicht, kannst ja gerade du, eine neue Regionalgruppe gründen.


Mittwoch, 19. August 2015

Entrümpeln ,und was der Zufall damit zu tun hat


Der Zufall ist immer kraftvoll.
Lass' deinen Haken immer ausgeworfen; im Teich werden dort die Fische sein, wo du sie am wenigsten erwartest.
 
*Ovid*
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Seit vielen Wochen nehme ich mir vor, dass ich einmal durch das gesamte Haus gehe, und nach Dingen suche, die ich loslassen kann.
 
Mit diesem Blog habe ich schon einmal den Anfang gemacht, und jetzt ist mir noch der Zufall entgegen gekommen.
 
Bei Facebook wurde eine "Flohmarkt"-Gruppe eröffnet; für alle Bürger unserer Gemeinde. Und schon - am zweiten Tag des Bestehens - wurde der Keller von insgesamt 32 Marmeladegläsern befreit.
 
Durch diese Gruppe motiviert, habe ich dann gleich im Web ein Fotoalbum angelegt, in das ich Bilder hochlade. Bilder von Dingen, die ich Stück für Stück loslassen werde. Für dieses Album setze ich dann einen Link in der Gruppe, und schon kann jedermann durchblättern, was es bei mir gerade zu finden gibt.
 
Ich habe zwar Accounts bei "willhaben.at" und "eBay", aber die Arbeit damit, die hat mich immer ausgebremst.
Da fotografiert man - beinahe profimäßig, damit das Produkt sich gut präsentiert - die Artikel. Bügelt, säubert, sucht die optimalen Lichtverhältnisse, bearbeitet das Bild, ...., beschreibt des Langen und Breiten, ...., bringt das Paket zur Post und hofft, dass der Kunde auch zufrieden ist.
Der Erlös ist dann vielleicht nur ein Euro. (Bei Ebay noch weniger, weil die Gebühren und Provisionen noch abgezogen werden.)
 
Um wieviel leichter ist es da mit so einem virtuellen Flohmarkt!?
Man kennt sich, oder lebt zumindest nur wenige Kilometer voneinander entfernt.
Da fährt man schnell am Abend, nach der Arbeit, beim Anbieter vorbei und wird sich dort sofort einig. Ein einziges Bild in der FB-Gruppe reicht.
 
Manchmal sind es die Zufälle, die einem einen großen Schub nach vorne geben.
 
Wenn du auch entrümpeln möchtest, und dir irgendwie die Motivation fehlt ....
 
Wie wäre es mit einer regionalen FB-Flohmarkt-Gruppe, die du eröffnest! (Falls es das noch nicht bei euch gibt.) Werde du für andere zum Zufall, der ihnen gerade zur rechten Zeit kommt. ;o)
 
 
Mein erster Schritt ist gepackt!
Der Haken bleibt weiterhin ausgeworfen - damit ich noch vielen Zufällen begegne. ;o)



Sonntag, 16. August 2015

Minimalismus

Wer kennt es nicht - das Gefühl vor einem aufgeräumten Arbeitsplatz zu stehen? Einfach schön!

Und man kann so gut durchatmen und frisch ans Werk gehen. 
Auf dem Schreibtisch, z.B., liegt nur das Nötigste. Wohlsortiert, und griffbereit. Kein langes Suchen, kein überladenes Arbeitsfeld. 

Und das, was im Kleinen schon so erfrischend herrlich ist, möchte ich jetzt auf das gesamte Haus ausweiten. 

Wenn man Minimalist werden möchte, ist die erste Übung: "LOS LASSEN!"
Das ist gar nicht so einfach, aber man kann es lernen. 

Ich habe einmal folgenden Tipp gehört: Man nehme ein Ding, an dem das Herz hängt - die Lieblingstasse, die Lieblingsvase, den Lieblingsteller, etc. - hält es sich noch ein letztes Mal in Augenhöhe und lässt es dann auf einen harten Boden fallen. Ganz "harte Hunde" würden sogar ihr Smartphone los lassen. ;)
Welche Gefühle übermannen einen hinterher? Was geht dann in einem vor?
Ein tolles Experiment. Versuche es selber einmal!

Gut, wenn das Los-Lassen dann klappt, kann man sich an die nächste Übung machen.
Man gehe durch seinen Wohnraum, mit dem Ziel Dinge ausfindig zu machen, die man schon lange nicht mehr benutzt hat.
Je nachdem, wie die Wohnverhältnisse sind, kann man diesen Kram dann sofort entsorgen, oder für sechs bis zwölf Monate ausmustern bzw. wegsperren. 
Im Lagerraum deponieren, in Kartons verpacken (Inhaltsliste nicht vergessen), oder auch nur mit Klebepunkten markieren.
Einen Kalendereintrag für sechs bzw. zwölf Monate machen, und den Dingen ihren Lauf lassen. 
Sollte man diese Dinge in dieser Zeit doch noch einmal benötigen, dann wird es aus dem Lager geholt, bzw. vom Klebepunkt befreit. 
Alles was sich nach sechs bzw. zwölf Monaten noch unbenutzt in der Wohnung befindet, lässt man dann endgültig los.
Je nach Zustand kann man es verkaufen, verschenken, oder auch wegwerfen. Aber auf keinen Fall wieder in den eigenen Bestand aufnehmen!

Um auf diese Art zu minimieren, reichen zehn bis fünfzehn Minuten pro Tag. Und damit ich mich nicht gleich wieder verzettele,  nehme ich mir einzelne Segmente vor. An denen arbeite ich, bis es daran nichts mehr zu tun gibt.
Erst dann wird das nächste Segment in Angriff genommen. 

Zwei Übungen, die ich gerade beginne umzusetzen. 

Ja, ich packe das!




Mittwoch, 12. August 2015

Positive Veränderung

Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Sprichwort aus Uganda
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Ein wenig über eine Woche ist der Blog jetzt online, und ich merke eine erfreuliche Veränderung.
Indem mein Fokus darauf gerichtet ist, dass ich etwas ins Positive bringen möchte, und wie mir das gelingen kann, hat automatisch meine innere Einstellung mitgezogen.
Themen, die vor einem Monat noch wichtig waren - mit denen ich mich gerne beschäftigt hätte - haben plötzlich keine Priorität mehr.

Nur ein Beispiel: Österreich ist zur Zeit geprägt von der Flüchtlingsproblematik und dem Terror durch den IS.  Man entkommt diesen Meldungen nicht. Ob im Radio, in den Zeitungen, oder auch durch die Gespräche, die man am Badestrand oder Gastgarten aufschnappt.
Um diesen Argumenten etwas entgegensetzen zu können, muss "mensch" sich vorher etwas kundig machen, damit "mensch" durchschlagend argumentieren kann.

Durch Zufall bin ich auf die Autorin Lamya Kaddor und ihr Buch "Zum Töten bereit" gestoßen.
Das Thema fand ich interessant, die ersten Seiten im Buch sehr gut und verständlich geschrieben. Die Aussage: "Sie sollen meine kritische Stimme im Kopf behalten, die sagt: 'Lass den Schwachsinn' ",im Klappentext, hat mir gezeigt, dass ich bei ihr an der richtigen Adresse bin. 

Und trotzdem habe ich jetzt beschlossen, dieses Buch bis auf weiteres (oder für immer?) geschlossen zu halten.

Das Thema ist wichtig! Keine Frage! Trotzdem sind es jetzt andere Themen, die mich im Alltag begleiten. Themen, die MICH vorwärts bringen. Themen, die positiv und (hoffentlich) erfolgreich besetzt sind. Keine Themen, die sich mit dem Elend beschäftigen und fähig sind uns Vertrauen, Hoffnung und Zuversicht zu nehmen.


Ich wende mein Gesicht der Sonne zu! ;o)
Über Terror, Flüchtlinge, Asylbewerber, Glaubenskriege, Fundamentalisten, "Jugendfänger", ... sollen sich die Leute den Kopf zerbrechen, die an der Lage etwas verändern können. Ich baue einfach darauf, dass sie das Richtige tun, und stehe hinter diesen demokratischen Entscheidungen.

So wie hinter der Entscheidung des Bundesminister Klug, und unseres Landeshauptmannes, dass neben unserer Kaserne, Container für -zig Asylbewerber aufgestellt werden.
Sobald diese Menschen Teil meines Alltages werden, dürfen sie mit meinem Rückhalt, und meiner Unterstützung rechnen.

Dass ich da so einfach los lassen kann - bei Dingen, die ich sowieso nicht beeinflussen kann - das hätte ich vor einer Woche nicht gedacht.

Ja, ich packe das!

Sonntag, 9. August 2015

Schnellschuss! Schnellschuss?

"Frau Aichinger, bitte keine Schnellschüsse!" - die Worte meines Bioprofessors hallen mir heute noch  in den Ohren. *lach*

Ja, ich bin ein spontaner Mensch. Und, ja, ich neige dazu, schnell etwas herauszuposaunen, wo ich besser ein paar Minuten darüber nachgedacht hätte.
Insofern hatte der nette Prof. R. schon recht. Oft habe ich Antworten rausgehauen, von denen ich schon wusste, dass sie falsch sind, noch bevor ich sie zu Ende gesprochen hatte.

Ich habe aber gelernt. Nicht nur für Bio, sondern auch fürs Leben.
Und so habe ich mir angewöhnt, kurz innezuhalten bevor ich den Mund aufmache,  und manchmal auch eine Nacht, oder mehrere Nächte, darüber zu schlafen.
Ich bin mit dieser Strategie bisher ganz gut gefahren.

Am Donnerstag (war es Zufall?), fand ich auf Facebook einen relativ neu verlinkten Beitrag von Thomas Mangold.
Laut Kommentaren ist dieses Posting schon beinahe ein Jahr alt. Thomas hat es auf FB nur nochmal in Erinnerung gerufen.
 Warum man starten soll, bevor man sich bereit dazu fühlt.

Denn genau das habe ich mit diesem Blog getan. Ich habe einfach zu schreiben begonnen. Die Projektseiten waren alle noch als einfaches Gerüst - mit dem "Under Construction" Bild - vorhanden. Auf der To-Do-Liste stehen auch noch jede Menge Dinge, die abgeklärt und recherchiert gehören. Aber ich bin trotzdem mit dem Blog online gegangen.

Ein Schnellschuss! Oder doch klug überlegt? ;o)

Mittwoch, 5. August 2015

Ja, ich packe das!

Über den Threadtitel habe ich mir ein paar Tage lang Gedanken gemacht. Wie soll der Blog heißen? Was möchte ich damit aussagen?

Hier in Österreich sagen wir oft:

I pack di ned! (Ich "packe" dich nicht./Ich verstehe dich nicht.)
Des pack i ned! (Das "packe" ich nicht./Das schaffe ich nicht.)

Das Wort "packen" hat aber auch noch eine andere Bedeutung.

  • Man wird von etwas gepackt.
  • Man packt etwas an.
  • Man packt etwas zusammen.

Und genau in dieser Doppelbedeutung möchte ich meinen Blogtitel verstanden wissen.

Das Schicksal hat mich "gepackt". Das hat dazu geführt, dass mein Inneres sehr durcheinander gewirbelt wurde. So lange, bis ich mich selber nicht mehr "gepackt" (verstanden) habe, und ich an vielen Tagen die nötige Arbeit nicht "gepackt" habe.

Ja! Ich hätte mich am Riemen reißen können. Mich dazu zwingen sollen, das Leben (anzu)packen.
Aber, und das sagte mir meine Lebenserfahrung, ich durfte nicht über meine psychischen Kapazitäten gehen. Meine Energie steht auch nicht un-endlich zur Verfügung. Und so habe ich immer hart an der Grenze etwas getan, oder auch sein gelassen.

Jetzt, nachdem ich einige Monate lang meine Batterien aufladen durfte, bekomme ich wieder richtig Lust am Leben.  Ich habe gespürt, wie es mich wieder nach mehr treibt.
Und darum möchte ich das normale Leben wieder an-packen.

Bei genauer Betrachtung habe ich  allerdings festgestellt: "Da gibt es viele Baustellen. Klug wäre, sie zusammen zu packen!"
Dieser Blog soll daher mein roter Faden sein, der mich zu meinem Ziel bringt.


Ja, ich packe das!



Samstag, 1. August 2015

Warum ich blogge ...

Der Anfang ist immer das Schwierigste. Der erste Schritt ...

Ist der erst einmal getan, dann läuft es. Darum mache ich jetzt einfach den ersten Schritt. Einen von vielen. Zuerst kleine Schritte, später auch mal größere.

Ja, warum blogge ich eigentlich? 
Antwort: In erster Linie für mich! 

Wie bei vielen von euch, verlief mein bisheriges Leben in Auf- und Abwärtsbewegungen. Da schwimmt man ein paar Jahre oben auf der Welle, bis einen das Schicksal für ein paar weitere Jahre runterzieht. Man hat zu tun und zu kämpfen, dass einen diese Welle nicht verschluckt. 

Eine solche Welle, die mich beinahe vier Jahre lang in Atem hielt, liegt jetzt hinter mir. Zum Glück! Sie liegt endlich hinter mir, und seit Anfang 2015 geht es wieder aufwärts!

Diese Welle hat aber in meinem Leben sehr viel Chaos hinterlassen, und ich muss mein "Haus des Lebens" erst wieder aufbauen. 
Da liegen so viele Dinge im Argen, so viele Baustellen! Wo fängt man an, wenn man sieben verschiedene Projekte vor sich sieht? 

Und, ja, genau dafür ist dieser Blog gedacht. Dieser Blog soll mir dabei helfen, meine Baustellen zu koordinieren. 

Die allererste Baustelle ist jetzt der Aufbau dieses Blogs. Ein klein wenig ist schon getan, vieles ist noch zu machen.
Da wollen die Beschreibungen der verschiedenen Projekte  in Angriff genommen werden, da ist an manchen Ecken noch etwas Feinschliff nötig, ...
Da gilt es neue Idee zu finden, ein wenig Recherche zu meinen Projekten, Austausch mit anderen Bloggern, ...

Wie ihr seht - der erste Schritt ist getan. War eh nicht so schwer, aber tun muss man ihn halt. ;o)

Ich lasse mich jetzt einfach überraschen, wohin der Weg mich führt, und mit welchen interessanten Menschen er mich in Kontakt bringen wird. 

Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr - meine Leser - mir ab und zu etwas Feedback in den Kommentaren hinterlasst.